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Blog von Schwester Christiana

16. Januar 2024

Lohnend zu lesen für die aktuelle Diskussion in der Kirche:
https://neueranfang.online/bischof-vardens-schluessel-zu-fiducia-supplicans/

14. Januar 2024

Wir haben uns den Film „Das größte Geschenk“ angesehen und anschließend in der Gemeinschaft darüber gesprochen. In diesem Film geht es um Menschen, denen es gelungen ist, zu verzeihen und die damit denen, die ihnen Unrecht getan haben, aber auch sich selbst, das größte Geschenk gemacht haben. Die Beispiele im Film reichen von Versöhnungsprozessen in Ruanda, über Opfer von Terroranschlägen bis hin zu jahrelanger Untreue in einer Ehe. Sehr deutlich wird, dass Hass und Rachewünsche, selbst wenn sie „berechtigt“ sind, das Leben vergiften und zu immer neuem Hass führen. Nur wem es in der Nachfolge Jesu gelingt, diese Kette zu durchbrechen, wird frei von der Vergangenheit und fähig in die Zukunft zu gehen. So wichtig es ist, die Vergangenheit nicht zu verdrängen, sondern sie anzuschauen und aufzuarbeiten, so wichtig ist es auch, irgendwann damit aufzuhören.
Letztlich gilt das auch für die aktuellen Konflikte, die uns bedrängen, seien es in der Kirche die unsäglichen Mißbrauchstaten oder in der Weltpolitik die Kriege Rußland - Ukraine und Israel - Palästinenser. Wir alle wissen, dass Gewalt nur zu weiterer Gewalt führt, aber uns fällt nicht anderes ein... Bitten wir Gott, uns Wege zu zeigen.

10. Januar 2024

Heute im Evangelium hieß es: „Sie sprachen mit Jesus über sie“ (Mk 1,30). Das ist für mich die beste Definition von Fürbitte: Mit Jesus über einen Menschen, um den ich mir Sorgen mache, sprechen.

08. Januar 2024

Ein Gast erzählte, ihm sei gesagt worden, wir seien „das konservativste Kloster in ganz NRW“. Spontan bin ich peinlich berührt, fast schockiert, ich will nicht als hyperkonservativ gelten. Konservativ klingt in meinen Ohren - schon von meiner Erziehung im Elternhaus her - wie rückwärts gewandt, allem Neuen gegenüber feindlich, sich ängstlich an verstaubte Traditionen klammernd. So wollen wir in Mariendonk nicht sein! Es geht uns vielmehr darum, die Dinge, die für uns große Schätze sind (die Bibel, die theologische Tradition), zu bewahren („conservare“) und mit in die Zukunft zu nehmen. Unser Blick ist nicht nach hinten, sondern nach vorn gerichtet, wir haben ein Ziel und versuchen, genügend Proviant mitzunehmen. Ja, wenn das konservativ ist, dann sind wir wohl konservativ, aber wir sind es gerade deshalb, weil wir alles von der Zukunft erwarten.

05. Januar 2024

„Vielleicht wirst du sagen: Wenn Gott mir geboten hat, ihn zu lieben aus ganzem Herzen, mit meiner ganzen Existenz und mit meinem ganzen Verstand, dann bleibt mir ja nichts, womit ich mich selbst lieben kann. Glaubst du etwa, es würde Gott etwas nützen, wenn du ihn liebst? Meinst du, dass Gott etwas dazu bekommt, was er ohne deine Liebe nicht hätte? Dir selbst nützt es, wenn du ihn liebst. Als du Gott nicht liebtest, da hast du dich selbst auch nicht geliebt; du hast dich gehasst, obwohl du der Ansicht warst, dass du dich liebst. Denn wer Gott nicht liebt, der hasst sich selbst“ (Augustinus zu Psalm 149). 

02. Januar 2024

Wir haben es im vergangenen Jahr nicht geschafft, eine Chronik zu schreiben, ich hoffe, die zuständige Schwester wird irgendwann noch dazu kommen... Allerdings frage ich mich schon länger, ob eine Chronik wirklich noch zeitgemäß ist und ob wir uns nicht unnötig ermüden, wenn wir nicht nur die Anforderungen unserer Zeit erfüllen wollen, sondern uns auch unter den Anspruch stellen, die der Vergangenheit fortzuführen. Wir produzieren so viele Daten, hinterlassen so viel Material wie keine Generation vor uns, brauchen wir da wirklich noch eine Chronik?