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Blog von Schwester Christiana

02. Januar 2024

Wir haben es im vergangenen Jahr nicht geschafft, eine Chronik zu schreiben, ich hoffe, die zuständige Schwester wird irgendwann noch dazu kommen... Allerdings frage ich mich schon länger, ob eine Chronik wirklich noch zeitgemäß ist und ob wir uns nicht unnötig ermüden, wenn wir nicht nur die Anforderungen unserer Zeit erfüllen wollen, sondern uns auch unter den Anspruch stellen, die der Vergangenheit fortzuführen. Wir produzieren so viele Daten, hinterlassen so viel Material wie keine Generation vor uns, brauchen wir da wirklich noch eine Chronik?

01. Januar 2024

„Maria aber bewahrte alle diese Worte und erwog sie in ihrem Herzen“ (Lk 2,19). Maria ist Urbild der Kirche, denn sie tut, was  Hauptaufgabe der Kirche ist: Gottes Wort bewahren und unaufhörlich im Herzen bewegen. Alles andere ist sekundär.

28. Dezember 2023

Als die Nachrichten von dem furchtbaren Wüten der Hamas in den israelischen Grenzgebieten kamen und ich mich entsetzt fragte, ob Menschen, die so etwas tun, überhaupt noch menschlich sind, sagte eine Freundin: „Auch diese Männer waren einmal Babies.“ Sie alle, die Mitglieder der verschiedenen Terrorgruppen, aber auch Putin, Erdogan, Netanjahu bis hin zu Hitler und Stalin sind nicht als Mörder, Unterdrücker und Heerführer geboren worden, sondern sie sind dazu geworden, durch eigene und fremde Schuld. Wir alle müssen versuchen, dazu beizutragen, dass das Böse nicht anwächst...

26. Dezember 2023

Papst Franziskus wird angegriffen, weil er sich weigert, sich bei Kriegen eindeutig zu positionieren. Aber Aufgabe der Kirche ist es nicht, mit dem Finger auf jemanden zu zeigen und zu sagen: „Du bist der Böse“, sondern zu beten: „Herr, rechne ihnen die Sünde nicht an.“ 
Nur wenn wir Jesus und dem heiligen Stephanus folgen und das Gericht, statt es in eigene Hand zu nehmen, Gott überlassen und voll Vertrauen beten - für Opfer und Täter -, ändert sich etwas auf der Welt.

25. Dezember 2023

Milliarden Jahre waren vergangen, seit Gott im Anfang Himmel und Erde geschaffen;
Millionen Jahre, seit er den Menschen gebildet;
Jahrtausende seit der großen Flut.
2000 Jahre waren vergangen seit der Berufung Abrahams;
1500 Jahre, seit Mose das Volk Israel aus Ägypten herausgeführt;
1000 Jahre seit der Salbung Davids zum König.
In der 65. Jahrwoche nach der Weissagung Daniels;
in der 194, Olympiade;
752 Jahre nach Gründung der Stadt Rom:
im 42, Regierungsjahr des Kaisers Octavianus Augustus,
als auf dem ganzen Erdkreis Friede war;
im sechsten Zeitalter der Welt;
vor 2000 Jahren: Da wollte Jesus Christus, ewiger Gott und Sohn des ewigen Vaters, Gott von Gott und Licht vom Licht, die Welt heiligen durch seine liebevolle Ankunft.
Durch den Heiligen Geist empfangen und nach neun Monaten von Maria der Jungfrau zu Bethlehem in Juda geboren, wird er Mensch.
Er, das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt.
Heute feiern wir den Tag seiner Geburt, das hochheilige Weihnachtsfest. Heute singen wir mit allen, die glauben: Christus ist uns geboren: Kommt, wir beten ihn an. 

(Martyrologium romanum, Ankündigung von Weihnachten, gesungen in der Vesper am Heiligabend).

24. Dezember 2023

Immer wieder höre ich von Bekannten, man wolle an Weihnachten bewusst keine Nachrichten hören, sondern die Welt mit allem Schrecklichen für einige Tage vergessen. Ich verstehe das nur allzu gut. Weihnachten ist in diesem Jahr fast nicht zu feiern, jedenfalls nicht als Fest der Freude, Liebe und Geborgenheit. Aber das ist auch nicht die Botschaft, die Jesus uns gebracht hat und die von der Idylle der Krippe übertüncht wurde. Die wirkliche Botschaft Gottes lautet: Ihr seid verloren, und da ich euch liebe, tue ich alles, um euch zu retten. Das kann man auch in diesem Jahr feiern!