Bahnfahrt 17.10.25
Ich sitze im Zug zwischen Stuttgart und Frankfurt auf der Rückfahrt von einer Äbtetagung. Natürlich hat der Zug Verspätung und ist überfüllt, natürlich wird rings um mich geschimpft und von schwierigen Bahnfahrten erzählt. Die Diagnose ist in der Regel nicht originell: Man muss endlich genügend Geld in die Hand nehmen und die Bahn modernisieren. Grundsätzlich richtig, nur gilt das auch für die Straßen, die Schulen, die Krankenhäuser, die Bundeswehr.... die Liste ist endlos. Ich frage mich, ob gesamtgesellschaftlich (und auch kirchlich) nicht dasselbe gilt wie für unsere Klöster, wir leben in viel zu großen Häusern. Auf Dauer werden wir nicht mehr alles instand halten können, sondern müssen vieles aufgeben, z.B. unsere jahrzehntelang unproblematische Mobilität, unseren Anspruch alles, was medizinisch machbar ist, auch zu bekommen und unsere Vorstellung, dass der Staat für uns zu sorgen hat.