Nizäa
Vor 1700 Jahren im Mai / Juni fand das erste große Konzil, das Konzil von Nizäa, statt, dessen Jubiläum die Kirche in diesem Jahr feiert. Was gibt es da zu „feiern“? Feiern heißt, voll Dankbarkeit und Freude auf etwas zurückschauen. Wofür danke ich? Das Gott seine Kirche immer wieder mit seinem Heiligen Geist erfüllt und sie in die ganze Wahrheit einführt. Die Kirche hat sich in Nizäa - wie eigentlich auf jedem Konzil - für die schwierigere, unpopulärere Lehre entschieden und als ihren Glaube definiert, dass Jesus Christus, der Sohn Gottes, kein untergeordneter zweiter Gott ist, sondern „gleichen Wesens mit dem Vater“ (griech. homoousios). Bis heute sind die meisten Christen eher Arianer und habe die vage Vorstellung, dass Jesus, wenn überhaupt göttlich, eine Art Untergott ist. Das aber ist nicht der christliche Glaube.
Zum Jubiläum von Nizäa gibt es ein römisches Dokument, in dem es heißt, dass der Begriff homoousios, „den monotheistischen Charakter des christlichen Glaubens schützen soll: In Gott gibt es keine andere Realität als die göttliche. Der Sohn und der Geist sind nichts anderes als Gott selbst und keine Zwischenwesen zwischen Gott und der Welt oder bloße Geschöpfe. Darüber hinaus bezeugt die Offenbarung an Israel den Herrn als den Einen und Einzigen, der in der Geschichte der Menschen handelnd gegenwärtig ist, sich ihr zuwendet und sich ihr mitteilt. Das Christentum versteht die Inkarnation als die unausdenkbare Fülle des Heilsplanes des Gottes Israels, der herabsteigt und inmitten seines Volkes wohnt, verwirklicht in Jesus, das heißt: in der Vereinigung des Sohnes Gottes mit einer singulären menschlichen Natur“ (1700 Jahrestag von Nizäa).
Wer mehr wissen will, ist eingeladen zu einem Vortrag, der am 4.6. bei uns stattfindet: https://www.mariendonk.de/index.php/veranstaltungen