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Himmelfahrt

Himmelfahrt - ein Ereignis, das fast noch schwerer zu vermitteln ist als die Auferstehung. Bei der Auferstehung ist zumindest der Ausgangspunkt und das Ergebnis irgendwie klar, jeder weiß, wie ein toter Mensch aussieht, was ein Grab ist und wie sich Leben zeigt. Aber was soll man sich unter Himmelfahrt vorstellen, dafür gibt es keinerlei Vorbilder, höchstens im Märchen und in der Mythologie.
Viele Christen meinen, dass Jesus die menschliche Natur bei der Himmelfahrt abgestreift hat und jetzt wieder nur Gott ist. Aber das ist falsch, und verzerrt, was wir heute feiern: Jesus ist als Mensch mit Leib und Seele in den Himmel aufgestiegen. Die Engel und Erzengel, die ihn vor der Menschwerdung als den ewigen Sohn Gottes angebetet haben, verehren jetzt den, der für immer Gott und Mensch zugleich ist. Das bedeutet, dass es seit der Himmelfahrt für Menschen möglich ist, in der Gegenwart des dreifaltigen Gottes zu leben.
„In Christus ist unsere armselige menschliche Natur über das gesamte Himmelsheer emporgestiegen, über alle Chöre der Engel und über die höchsten Mächte, um den Thron zur Rechten Gottes, des Vaters, einzunehmen“ (Leo der Große).