Sehr oft äußern Gäste, dass sie die Psalmen, die wir beten, grausam finden und sich weigern, so etwas zu beten. „Ich habe keine Feinde und versuche mit allen Menschen Frieden zu halten.“ - „Ich finde es unchristlich, anderen Menschen Böses zu wünschen.“ Das ist sicher im Alltag richtig und gut, aber manchmal zu blauäugig das Böse ignorierend.
Ich selbst jedenfalls erlebe, dass die Psalmen sehr entlastend sein können, denn in ihnen gibt Gott uns Worte vor, mit denen wir uns empören dürfen und sollen. Gerade zur Zeit, wo immer wieder von entsetzlichen Verbrechen an Kindern hören, finde ich es nicht schwer, auf die Täter den Zorn, ja den Fluch Gottes herabzurufen. Mein persönlicher Psalm in diesem Zusammenhang lautet etwa:
Ich selbst jedenfalls erlebe, dass die Psalmen sehr entlastend sein können, denn in ihnen gibt Gott uns Worte vor, mit denen wir uns empören dürfen und sollen. Gerade zur Zeit, wo immer wieder von entsetzlichen Verbrechen an Kindern hören, finde ich es nicht schwer, auf die Täter den Zorn, ja den Fluch Gottes herabzurufen. Mein persönlicher Psalm in diesem Zusammenhang lautet etwa:
„Steh auf, Herr, tritt ihnen entgegen und wirf sie zu Boden!
Zerbrich den Arm der Frevler und der Bösen, bestraf ihren Frevel, vertilg sie.
Sie sollen werden wie Spreu vor dem Winde, der Engel des Herrn soll sie jagen.
Ihr Weg soll finster und schlüpfrig sein, der Engel des Herrn verfolge sie.
Unvermutet überfalle sie das Verderben, sie sollen sich selbst in ihrem Netz verfangen, in die eigene Grube sollen sie stürzen
Zerbrich den Arm der Frevler und der Bösen, bestraf ihren Frevel, vertilg sie.
Sie sollen werden wie Spreu vor dem Winde, der Engel des Herrn soll sie jagen.
Ihr Weg soll finster und schlüpfrig sein, der Engel des Herrn verfolge sie.
Unvermutet überfalle sie das Verderben, sie sollen sich selbst in ihrem Netz verfangen, in die eigene Grube sollen sie stürzen
(nach Ps 17,13; 10,15; 35,5-8).